XRP gewinnt Gerichtsprozess gegen SEC: Ripple ist kein Wertpapier
Die volle Wucht des Urteils von Richterin Analisa Torresam am Bezirksgericht für den südlichen Bezirk von New York im Prozess Ripple (XRP) gegen die US-Finanzaufsichtsbehörde SEC ist noch gar nicht abzusehen. Die unmittelbaren Auswirkungen sind bereits dramatisch: Nach dem Urteil, das Ripple bescheinigt, kein Wertpapier zu sein, sprang der Kurs innerhalb eines Tages auf fast das Doppelte. Und das scheint erst der Anfang zu sein.
Die Klage der SEC vom Dezember 2020 gegen Ripple endet für die Behörde mit einem Desaster und zerstört bis auf weiteres alle ihre Bemühungen, den Kryptomarkt von Grund auf umzukrempeln. Der Ansicht der SEC, dass es sich beim Ripple um ein nicht registriertes Wertpapier handelt, wollte die Richterin nach einer fast dreijährigen juristischen Auseinandersetzung nicht folgen. Noch allerdings ist die Krypto-Kuh nicht vom Eis: Der SEC bleibt die Möglichkeit der Berufung. Hat das Urteil auch dann Bestand, dürfte die dadurch entstehende Rechtssicherheit dem Kryptomarkt starken Aufwind verleihen.
Ripple-Kurs schießt nach oben
Der Ripple-Kurs reagierte sofort auf die Nachricht und stieg sprunghaft an. Innerhalb kürzester Zeit verzeichnete XRP ein beträchtliches Wachstum und erreichte neue Höchststände. Auch auf den Rest des Kryptomarktes hatte das Urteil positive Auswirkungen. So zog Ethereum um rund vier Prozent an, der Dogecoin um knapp sieben Prozent und der Cardano um fast zehn Prozent. Den Vogel schoss naturgemäß der Ripple ab: Am Freitagmorgen wies er fast eine Verdoppelung gegenüber dem Vortageskurs aus.
Das scheint allerdings erst der Beginn einer nachhaltigen Bullenphase zu sein. Das Kryptomagazin CoinJournal sieht den Kurs 2025 bei 5,20 Dollar und 2030 bei 16,66 Dollar (nach 0,47 Dollar unmittelbar vor der Urteilsverkündung). Der Grund für den starken Anstieg liegt auch in den zahlreichen praktischen Anwendungen für den Ripple. Das unterscheidet die Währung von vielen anderen Krypto-Coins, die vielfach bestenfalls die Rolle von Spielgeld einnehmen.
Ripple ist in der Finanzwelt angekommen
Das Ripple-Netzwerk wurde bereits von großen Finanzinstituten wie der Bank of England und Santander übernommen, und das aus gutem Grund. Mehrere Banken, Finanzinstitute und Unternehmen haben XRP als Zahlungsmittel oder Brückenwährung akzeptiert. Nach dem positiven Urteil wird das die Nachfrage nach dem Ripple weiter erhöhen und seinen Wert steigern.
Das Ripple-Netzwerk unterliegt ständigen Optimierungen seiner Technologie und erhält laufend neue Funktionen und Anwendungen. Auch das unterscheidet den Ripple von anderen Kryptowährungen und wird seine Akzeptanz weiter befeuern. Und nicht zuletzt spielt auch das allgemeine Interesse an Kryptowährungen und ihre hohe Volatilität XRP in die Karten: Anders als bei Fiat-Währungen können Nachrichten wie das positive Gerichtsurteil den Kurs massiv und nachhaltig befeuern.
Ripple-Gemeinde zeigt sich erfreut
Die Gerichtsentscheidung, wonach XRP kein Wertpapier ist, hat Ripple neue Möglichkeiten eröffnet und könnte als Präzedenzfall für die Regulierung von Kryptowährungen dienen – immer vorausgesetzt, dass auch eine Berufung das Urteil bestätigt. Ist das der Fall, oder verzichtet die SEC auf ihr Berufungsrecht, kann der Ripple in den kommenden Jahren sein volles Potential ausspielen.
Noch sind die Experten optimistisch, dass der Ripple-Kurs in den nächsten Jahren weiter steigen wird, basierend auf einer steigenden Nachfrage. Ob es tatsächlich so kommt, hängt von vielen Faktoren ab. Die Reaktion der SEC und das Ergebnis einer möglichen Berufungsverhandlung ist einer davon.