Weihnachtsgeschäft 2023: Online-Shopping und E-Commerce auf dem Vormarsch
Aufgrund der Inflation, steigenden Preisen und diverser internationaler Krisen ist die Kauf- und Konsumlaune in Deutschland vor Weihnachten noch nicht dort, wo sie sein könnte. Doch das Interesse und das Budget für Online-Shopping vor den Feiertagen steigen – auch in den Wochen vor den Festtagen wird E-Commerce immer wichtiger und beliebter.
Trotz teils bereits geöffneter Weihnachtsmärkte ist die Weihnachtsstimmung bei den deutschen Bürgerinnen und Bürgern, vor allem in Hinblick auf die Kauf- und Konsumlaune in den Wochen vor den Festtagen, noch überschaubar. Waren Geschenkkäufe einst ein essenzieller Umsatzgarant im deutschen Einzelhandel, sorgen sich manche Händler noch um die Einnahmen im Weihnachtsgeschäft 2023.
Der Handelsverband Deutschland (HDE) sagt für den November und Dezember 2023 zwar ein leichtes nominales Plus von 1,5 Prozent voraus, doch dieses entpuppt sich preisbereinigt und nach Berechnung höherer Ausgaben, etwa für Strom und Ladenmieten, letztlich als ein Minus von rund vier Prozent für den deutschen Einzelhandel.
Fast 300 Euro für Weihnachtsgeschenke
Dem gegenüber steht allerdings eine äußerst positive Entwicklung: Laut den Ergebnissen einer aktuellen Umfrage des HDE wollen die Deutschen in diesem Jahr durchschnittlich etwa 295 Euro für Weihnachtsgeschenke investieren. Mehr als die Hälfte der Befragten beabsichtigt sogar, ebenso viel oder sogar mehr als im Vorjahr 2022 auszugeben. Zu den nach wie vor beliebtesten Präsenten gehören dabei Gutscheine, Bargeld, Spielwaren, Lebensmittel / Süßwaren, Bekleidung sowie Bücher.
Auch selbstgebastelte Geschenke werden in Deutschland, auch dank zahlreicher DIY-Video-Tutorials im Internet sowie einem oftmals umfangreichen Angebot in den hiesigen Bau- und Bastelmärkten, immer beliebter. Doch auch hier steigen die potenziellen Kosten aufgrund der immer höheren Preise für Papier, Holz oder Kunststoff.
Dr. Karsten Wildberger: „E-Commerce ist für uns eine zentrale strategische Säule“
Trotz der wachsenden Beliebtheit von selbstgemachten Weihnachtsgeschenken wird das Online-Shopping auch in den Wochen vor den Festtagen immer beliebter und wichtiger in Deutschland, besonders zu Sonderaktionen wie dem Black Friday, der Black Week oder dem Cyber Monday, welche primär Ende November stattfinden. Aktuellen Umfragen zufolge wollen etwa 81 Prozent der Deutschen in diesem Zeitraum konkret auf die Suche nach Schnäppchen und passenden Weihnachtsgeschenken gehen.
In einem aktuellen Interview der Lebensmittel Zeitung mit Dr. Karsten Wildberger, dem Vorstandsvorsitzenden der CECONOMY AG aus Düsseldorf und Geschäftsführer von MediaMarktSaturn, äußerte sich dieser ebenfalls zur Bedeutung des Einzelhandels, des Online-Shoppings und E-Commerce im Allgemeinen in der heutigen Zeit, sowohl generell als auch im Speziellen für die bekannten Elektrohandelsketten MediaMarkt sowie Saturn.
Im Gespräch mit der Lebensmittel Zeitung betonte Dr. Karsten Wildberger, dass man die eigenen Online-Marktplätze und deren Angebot zukünftig massiv ausweiten wolle. Der E-Commerce sei eine zentrale strategische Säule für CECONOMY und MediaMarktSaturn und man verfolge das Ziel, den Umsatz im Onlinegeschäft bis zum Geschäftsjahr 2025/26 auf 30 Prozent des Gesamtumsatzes zu steigern.
Aufgrund der zahlreichen Kundenkontakte im Jahr und einem neuen Fokus auf Online-Shopping und eine einheitliche Retail-Serviceplattform wolle man aber auch das Retail-Media-Geschäft zukünftig ausbauen, auch durch kundenorientierte Dienste wie Services & Solutions und mehr Flexibilität bei der Bestellung, Bezahlung und Abholung von gekauften bei MediaMarktSaturn gekauften Produkten.
Auch hier, wie auch im restlichen deutschen Einzelhandel, besteht die Hoffnung, dass das diesjährige Weihnachtsgeschäft vor allem zur Black Week beziehungsweise zum Black Friday, trotz der eher pessimistischen Prognosen des Handelsverbands Deutschland, doch noch in Schwung kommt.
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