Revolution der Kommunikation: Hologramm-Anrufe könnten ab 2026 Realität sein
Die Telekommunikationsbranche steht vor einem bahnbrechenden Schritt in die Zukunft: Hologramm-Telefonate sollen bereits im Jahr 2026 Realität werden. Telefónica Deutschland (O2) plant, Gesprächspartner als dreidimensionale Abbilder sichtbar zu machen und setzt dabei auf die innovative Holografie-Technologie. Experten prognostizieren, dass dies einen revolutionären Wandel in der Art und Weise, wie wir kommunizieren, mit sich bringen wird.
Marktreife in Sicht: O2 treibt Entwicklung voran
Das Unternehmen arbeitet intensiv an der Umsetzung dieser futuristischen Vision. „In zwei bis drei Jahren dürfte die Marktreife des Produkts erreicht sein“, erklärt Mallik Rao, Technikchef von Telefónica Deutschland. Die Technologie wird zunächst in das eigene System integriert und ausführlich getestet, bevor sie für Firmenkunden und später auch für den Massenmarkt zugänglich gemacht wird. Derzeit finden auf dem O2-Campus in München bereits Tests mit Virtual-Reality-Brillen statt, um die Praxistauglichkeit der Hologramm-Telefonie zu überprüfen.
Netzübergreifende Holografie in Planung
Gleichzeitig arbeitet die Telekommunikationsbranche an Standards, um Hologramm-Telefonate nicht nur innerhalb eines Netzes, sondern auch netzübergreifend zu ermöglichen. Ein gemeinsames Projekt von Telekom, Vodafone, O2, Orange und Matsuko definiert Standards für Verbindungen zwischen den Netzen, damit beispielsweise O2-Kunden Hologramm-Telefonate mit Vodafone-Kunden führen können.
Vielfältige Anwendungen der Holografie
Es gibt verschiedene Ansätze in der Umsetzung der Holografie. Bei einer Methode trägt der Anrufer eine Virtual-Reality-Brille und sieht ein dreidimensionales Abbild des Gesprächspartners, der in sein Smartphone oder Tablet blickt. Eine Kamera nimmt den Angerufenen auf, und eine Software von Matsuko erstellt das 3D-Abbild. Alternativ ermöglicht eine Anwendung für Gruppengespräche oder Konferenzen, dass Teilnehmer auf ihren Tablets oder Smartphones die dreidimensionalen Abbilder ihrer Gesprächspartner sehen können.
O2-Innovationsmanager Karsten Erlebach betont, dass die Technologie noch weiterentwickelt werden muss, aber dennoch Fortschritte gemacht werden. Der Bereichsleiter Consumer Technology beim Digitalverband Bitkom, Sebastian Klöß, sieht großes Potenzial in der Hologramm-Telefonie. Er erklärt, dass die Technologie die Kommunikation realistischer gestalten und den Eindruck vermitteln könnte, dass sich der Gesprächspartner im selben Raum befindet.
Herausforderungen und Zukunftsaussichten
Für die Übertragung von Hologrammen ist eine Bandbreite von 20 Megabit pro Sekunde erforderlich, wobei der 5G-Funkstandard eine entscheidende Rolle spielt. Zusätzlich wird eine VR-Brille als Zusatzgerät benötigt, was jedoch mit Kosten verbunden ist. Experten sind sich einig, dass Hologramme, wie sie aus Science-Fiction-Filmen bekannt sind, vorerst noch Zukunftsmusik bleiben, da solche Effekte für den persönlichen Gebrauch zu kostspielig sind.
Insgesamt scheint die Einführung der Hologramm-Telefonie jedoch unaufhaltsam. Die Technologie verspricht eine intensivere und persönlichere Kommunikation über große Entfernungen hinweg, was einen revolutionären Schritt in der Welt der Telekommunikation darstellen könnte.