OpenAI & Microsoft: EU untersucht unklare Unternehmensverbindung

Wettbewerbshüter der Europäischen Union wollen die unklare Beteiligung des US-amerikanischen Technologiekonzerns Microsoft am Softwareunternehmen OpenAI, dem Entwickler des bekannten KI-basierten Chatbots ChatGPT, genauer überprüfen.

Der US-amerikanische Hard- und Software-Hersteller Microsoft ist Großaktionär bei OpenAI und hält zum jetzigen Zeitpunkt 49 Prozent der Anteile des ebenfalls US-amerikanischen Entwicklungsunternehmens.

Der international tätige Hard- und Softwarehersteller Microsoft, 1975 von Bill Gates sowie Paul Allen gegründet und mittlerweile der wertvollste Börsenkonzern der Welt, hatte sich 2023 mit einer Investition von mehr als zehn Milliarden US-Dollar beim ebenfalls US-amerikanischen Software- und KI-Entwickler OpenAI beteiligt. OpenAI ist der Entwickler von ChatGPT, einem Chatbot, der künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen einsetzt, um zum Beispiel mit Nutzerinnen und Nutzern über Text und Bilder zu kommunizieren.

Nach eigenen Aussagen hält Microsoft allerdings keine eigenen Anteile am 2015 gegründeten Unternehmen, welches sich auf die Erforschung und Entwicklung von künstlicher Intelligenz (KI) konzentriert. Microsoft wollte außerdem keine stimmberechtigte Position im Vorstand von OpenAI einnehmen.

Die EU als Vorreiter bei der Überwachung und Regulierung künstlicher Intelligenz

Genau diese nicht eindeutige Beteiligung in Milliardenhöhe seitens Microsoft ruft weltweit allerdings immer mehr Wettbewerbshüter auf den Plan. Schon im Dezember 2023 begann eine Untersuchung der Kartellaufsicht Großbritanniens, welche das teils intransparente Verhältnis zwischen den beiden Unternehmen genauer unter die Lupe nehmen wollte.

Auch die Europäische Union plant nun eine Überprüfung der milliardenschweren Investition seitens Microsoft. Laut EU-Kommission wolle man genauer untersuchen, ob die letztjährige Transaktion eventuell der Fusionsverordnung der Europäischen Union unterliege. Erst im Dezember 2023 wurde innerhalb dieser im Rahmen eines neuen und wegweisenden KI-Gesetzes beschlossen, die Entwicklung und den Einsatz von künstlicher Intelligenz innerhalb der EU künftig wesentlich strenger überwachen und regulieren zu wollen.

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