Omnichannel & Nachhaltigkeit – Bedeutende aktuelle und zukünftige Einzelhandelstrends

Die Rekordumsätze zum Black Friday 2022 im Online-Shopping-Segment und diverse aktuelle Studien zum Thema Einkaufen im Internet sowie digitale Produkte und Dienstleistungen zeigen, dass diese Bereiche auch im deutschen Einzelhandel in 2023 und der Zukunft noch wichtiger werden.

Statt einer Ablösung des stationären Einzelhandels durch das reine Online-Shopping lässt sich allerdings vielerorts ein Wandel hin zu einer immer flexibleren Vermischung dieser nur scheinbar gegensätzlichen Welten beobachten. Das sogenannte Omnichannel-Konzept und auch die Aspekte Nachhaltigkeit sowie Umweltbewusstsein, gerade bei Produktion und Logistik, werden dabei immer essenzieller.

Nicht nur die Mitte Januar 2023 in New York abgehaltene Einzelhandelsmesse Retail’s Big Show der US-amerikanischen National Retail Federation, sondern auch aktuelle Studien und Erkenntnisse aus Deutschland zeigen, wie sich der Markt in 2023 und den nächsten Jahren entwickeln könnte. Vor allem Aspekte wie Omnichannel und auch Nachhaltigkeit entwickeln sich immer schneller von einstigen Trends hin zu essenziellen Standsäulen des Einzelhandelssegments, international wie auch konkret im deutschen Retail-Business.

Sowohl eine aktuelle Studie der Bundesvereinigung Logistik als auch der kürzlich veröffentlichte Digitalisierungsindex des Bundeswirtschaftsministeriums für das Jahr 2022 zeigen, dass der Ausbau von Omnichannel-Konzepten und das Experimentieren mit neuen, innovativen Technologien wenig überraschend immer wichtiger werden. Allerdings halten vor allem die Logistikbranche und der deutsche Einzelhandel gerade hier noch nicht in allen Aspekten Schritt. Die Ergebnisse der Studien zeigen, dass Deutschland zeitgemäßer und digitaler werden muss, um auch mit der immer weiter fortschreitenden Digitalisierung auf Verbraucherebene mithalten und damit zukünftig weiterhin erfolgreich sein zu können.

Mehr Transparenz und Flexibilität durch Omnichannel

Ein zentraler Aspekt für die Zukunft des Einzelhandels und der Logistik in Deutschland ist dabei eine noch intensivere und flexiblere Kooperation beider Branchen. Lieferketten müssen zukünftig nicht nur agiler und digitaler werden, sondern in ihren Prozessen auch schlanker, unkomplizierter und unbürokratischer, etwa um Transportwege kürzer und zudem klimaschonender halten zu können.

Auch in Bezug auf die Sichtbarkeit, ein weiterer zentraler Aspekt moderner Omnichannel-Strategien, ist eine bessere, unmittelbarere Kooperation zwischen Einzelhandel und Logistik überaus bedeutend. Die Kundschaft von heute legt immer mehr Wert auf aktuelle sowie schnell und unkompliziert einsichtbare Bestände in den Lagern und stationären Filialen der deutschen Einzelhändler.

Laut neuer Umfragen sind aber nur etwa 3 Prozent dieser der Meinung, einen vollständigen Überblick über das gesamte Inventar an allen Standorten und in Großlagern zu haben. Diese Prozesse sind allerdings besonders wichtig, um potenzielle Kunden mit wichtigen Informationen zu versorgen, welche sich in vielen Fällen als kaufentscheidend erweisen können.

Dr. Karsten Wildberger über die Bedeutung von positiven Emotionen im deutschen Einzelhandel

Abseits der neuen Studien und Erkenntnisse der betroffenen Branchen oder auch des Wirtschaftsministeriums der Bundesrepublik Deutschland betonen auch bedeutende Akteure des Einzelhandels in Deutschland und Europa die heutige und in Zukunft weiter wachsende Bedeutung flexibler, kundenorientierter und immer nachhaltigerer Prozesse im Omnichannel-Sektor.

So äußert sich etwa Dr. Karsten Wildberger, CEO der Düsseldorfer CECONOMY AG und hauptverantwortlicher Geschäftsführer von MediaMarktSaturn, in einer aktuellen Folge des Podcasts #tomorrowtoday – Nachgefragt bei CxOs der Unternehmensberatung Accenture zu eben diesen Themen. Im Interview mit André Holhozinskyj, Managing Director bei Accenture für den DACH-Raum, betont der promovierte Physiker Dr. Wildberger die heutige und zukünftig schnell wachsende Bedeutung von „hybriden Händlern“, welche die Digitalisierung und die kundenorientierte Integration von flexiblen Omnichannel-Konzepten immer weiter ausbauen.

Die Einkaufserfahrungen für die zahlreichen Kunden von MediaMarkt und Saturn in Deutschland und weiteren europäischen Ländern sollen auf diesem Wege immer positiver werden. Für den Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzenden der CECONOMY AG spielt nach eigenen Angaben auch der Aspekt der Emotion eine entscheidende Rolle bei der Customer Experience heute und in den kommenden Jahren.

Bei MediaMarktSaturn habe „Technologie in Anwendung für den Menschen“ eine zentrale Bedeutung. Mit positiven Erfahrungen, flexiblen sowie transparenten Omnichannel-Services oder auch zeitgemäßen, einladenden stationären Filialen wolle man bei der eigenen Kundschaft ein angenehmes Gesamtgefühl erzeugen. So möchte man bisherige Stamm- wie auch potenzielle Neukunden noch direkter sowie individueller abholen und mit der eigenen Unternehmensphilosophie vereinen können.

„Der einzige Grund, warum wir existieren, ist am Ende, dass unsere Kunden sagen: Das war gut, da gehen wir wieder hin“, so Dr. Karsten Wildberger im Gespräch. Auch der interne Teamgeist, Neugier, ein großes Interesse an Innovationen und auch die neue, erstmals einheitliche Marketingkampagne (Let’s Go!) spielten dabei eine tragende Rolle, wie der CEO im #tomorrowtoday-Podcast erzählt.

Ein „besserer Weg“ dank wachsender Bedeutung von Nachhaltigkeit im Einzelhandel

Weiterhin unterstreicht er mit der Nachhaltigkeit im Einzelhandel einen weiteren essenziellen Aspekt, der nicht nur für MediaMarktSaturn als Unternehmen, sondern vor allem für eine immer klima- und umweltbewusstere Kundschaft eine immer größere Rolle einnehme. Man beziehe mehr als vier Fünftel des verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energien und wollen diesen Anteil zeitnah auf 100 Prozent ausbauen. Außerdem biete man neben mehr als 1.200 nachhaltigen Sortimentsartikeln auch diverse Dienstleistungen an, etwa Services zur Reparatur oder dem Austausch von Displays und Akkus, um die Lebensdauer der verkauften Produkte zu verlängern. Zudem könne man bei MediaMarktSaturn auch Verträge für die persönliche Versorgung mit Ökostrom abschließen.

Immer wichtiger werde dabei auch das grüne BetterWay-Logo, an welchem sich Kunden, welche einen besonderen Wert auf nachhaltiges Shopping legen, orientieren können. Neben transparenten Labels und Auflistungen zur Energieeffizienz bieten Produkte mit diesem Label auch die Möglichkeit zur nachhaltigen Entsorgung beziehungsweise einem effizienten Recycling von Altgeräten. CECONOMY und MediaMarktSaturn planen auch für 2023 und die kommenden Jahre den Ausbau solcher Angebote sowie die drastische Reduktion von Verpackungsmüll und den Emissionen von CO2.

Damit zeigt das Unternehmen deutlich, neben weiteren großen wie kleineren Playern des Einzelhandels, welchen hohen Stellenwert Aspekte wie Nachhaltigkeit, Geschwindigkeit und Flexibilität beim Nutzen der immer umfassenderen Omnichannel-Kanäle bei immer mehr Kunden heutzutage einnehmen.