Neue Regeln für den Frühstückstisch: EU verschärft Transparenz bei Lebensmitteln

In Brüssel wird über die Regulierung von Honig, Saft und Marmelade nachgedacht. Die EU-Bürokraten haben sieben Frühstücksrichtlinien verfasst, die bereits in nationales Recht umgesetzt wurden. Am Dienstag hat das EU-Parlament über die Überarbeitung der Richtlinien abgestimmt.

Die Marmeladenfrage und der Brexit

Bisher war es verboten, Marmelade unter dieser Bezeichnung auf den Markt zu bringen, es sei denn, sie enthielt ausschließlich Zitrusfrüchte. Diese Unterscheidung wurde der EU von den Briten aufgezwungen. Doch nach dem Brexit sehen die Brüsseler Beamten eine Gelegenheit, diese Regelung rückgängig zu machen. Wenn Deutschland dies umsetzt, darf bald wieder Marmelade auf dem Frühstückstisch stehen.

Transparente Produktkennzeichnung für mehr Klarheit

Die neuen Regeln sollen nicht nur die Bezeichnung von Marmelade ändern, sondern auch für mehr Klarheit bei Honig sorgen. Verbraucher sollen genau wissen, woher der Honig kommt. Doch die Brüsseler Beamten haben noch größere Ziele im Blick, darunter das Ende des Hungers, Ernährungssicherheit, nachhaltige Landwirtschaft und menschenwürdige Arbeit für alle.

Im Europäischen Parlament kümmert sich Marc Tarabella um das Thema. Der belgische Sozialist, bis vor kurzem im Katargate-Skandal verwickelt, setzt sich für die neuen Richtlinien ein. Er kämpft gegen Desinformation und Lebensmittelbetrug und feiert die neuen Regeln als Waffe für mehr Transparenz.

EU-Parlament beschließt transparentere Kennzeichnung

Das Europaparlament hat mit großer Mehrheit für transparentere Produktkennzeichnung gestimmt. Insbesondere der fortgesetzte Betrug mit Honigherkünften war Anlass für die Überarbeitung der Frühstücksrichtlinien. Das Parlament will Verbraucher besser über die Herkunft von Honig informieren und betrügerische Praktiken verhindern.

Genauere Angaben zum Ursprungsland

Die neuen Regeln verlangen, dass das Ursprungsland von Honig und den verwendeten Früchten auf dem Etikett angegeben wird. Hersteller sollen regelmäßig kontrolliert werden, um Betrug zu vermeiden. Diese Maßnahmen sollen Verbrauchern ermöglichen, bewusstere

Mit 522 Stimmen für die Änderungen und nur 13 dagegen hat das EU-Parlament ein deutliches Signal für mehr Transparenz bei Lebensmitteln gesendet. Die neuen Regeln sollen nicht nur Verbraucher schützen, sondern auch den Lebensmittelmarkt insgesamt transparenter und nachhaltiger gestalten. Jetzt stehen Verhandlungen mit den Mitgliedsländern an, bevor die neuen Vorschriften in Kraft treten können.

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