Herausforderungen für das Weihnachtsgeschäft in verschiedenen Branchen

Das Weihnachtsgeschäft ist für verschiedene Branchen ein wichtiger Abschnitt im Jahreskalender. In diesem Jahr gibt es viele Herausforderungen und zurückhaltende Prognosen für das Weihnachtsgeschäft in verschiedenen Wirtschaftsbereichen, einschließlich Technologie und Einzelhandel.

Umsatzprognose von Apple für das Weihnachtsquartal

Apple, ein Technologieunternehmen, hat in der Vergangenheit im Weihnachtsgeschäft hohe Umsätze erzielt. In diesem Jahr erwartet Apple jedoch keine großen Sprünge. Der iPhone-Hersteller sagte für das laufende Geschäftsquartal einen Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres vorher – und enttäuschte damit die Wachstumserwartungen einiger Investoren. Gleichzeitig rechnet das Unternehmen mit weiteren Zuwächsen beim iPhone – seinem wichtigsten Produkt.

Im Ende September abgeschlossenen Geschäftsquartal fuhr Apple dank der iPhone-Nachfrage knapp 23 Milliarden Dollar Gewinn ein. Im September kam das neue iPhone 15 in den Handel, das vor allem eine Rolle für das Weihnachtsgeschäft spielen wird. Das iPhone-Geschäft wuchs im Jahresvergleich um 2,8 Prozent auf 43,8 Milliarden Dollar, wie Apple nach US-Börsenschluss am Donnerstag mitteilte. Das iPhone brachte nicht nur knapp die Hälfte der Konzernerlöse ein, es gibt Apple später auch die Gelegenheit, Abonnements etwa für mehr Speicherplatz oder Musik-Streaming zu verkaufen.

Im Technologiebereich ist die Prognose von Apple ein wichtiger Indikator für das Weihnachtsgeschäft. Das Unternehmen hat in der Vergangenheit einen erheblichen Einfluss auf den Einzelhandel und das Verbraucherverhalten gehabt. Daher ist es entscheidend, wie sich Apple im Weihnachtsgeschäft schlägt.

Umsatzprognose für das Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel

Der Einzelhandel steht vor verschiedenen Herausforderungen, darunter eine getrübte Verbraucherstimmung. Die Stimmung der Verbraucher hat sich zu Beginn des Novembers deutlich eingetrübt. Das HDE-Konsumbarometer ging um 1,24 Zähler zurück und notiert mit 93,82 Punkten nun auf einem Sechsmonatstief.

Personalengpässe und steigende Kosten im Einzelhandel

Ein weiteres Problem im Einzelhandel ist der Mangel an Arbeitskräften. Allein im Oktober fehlten laut der Arbeitsagentur in Frankfurt 430 Mitarbeiter in Hotels und Gastronomiebetrieben. Dies hat Auswirkungen auf die Vorbereitungen für das Weihnachtsgeschäft.

Einige Betriebe setzen auf unkonventionelle Lösungen, wie beispielsweise das Mitwirken der Geschäftsführung an der Bedienung, um Personalengpässe zu überbrücken. Die Überstunden der Mitarbeiter in der Gastronomie sind ein häufiges Phänomen. Die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten fordert höhere Löhne, insbesondere für Berufsanfänger.

Preiserhöhungen und Unsicherheit im Einzelhandel

Die gestiegenen Preise für Energie und Lebensmittel machen vielen Gastronomen zu schaffen. Gleichzeitig haben die Kunden aufgrund der unsicheren Wirtschaftslage eine Kaufzurückhaltung gezeigt. Firmenfeiern und Weihnachtsfeiern könnten daher weniger großzügig ausfallen als in den Jahren vor der Corona-Krise.

Ein weiteres Anliegen der Gastronomiebranche ist die mögliche Erhöhung der Mehrwertsteuer für Speisen im Restaurant auf 19 Prozent. Dies könnte für viele Gastronomen zu einem ernsthaften Problem werden, da höhere Preise nur schwer an die Kunden weitergegeben werden können.

Zalando und die gesenkten Prognosen für das Weihnachtsgeschäft

Der Online-Modehändler Zalando hat trotz eines schwächelnden Geschäfts seinen Gewinn dank seines Sparkurses erneut gesteigert. Allerdings warnte das Unternehmen ausgerechnet vor dem wichtigen Weihnachtsgeschäft.

Zalando hat seine Prognosen für das laufende Jahr gesenkt, da das Unternehmen mit einem anhaltenden Nachfragedruck rechnet. Der Umsatz könnte um 3 Prozent bis 0,5 Prozent zurückgehen, während das Bruttowarenvolumen um 2 Prozent schrumpfen oder um bis zu 1 Prozent wachsen könnte. Zuvor hatte Zalando mit einem Umsatzrückgang von bis zu 1 Prozent oder einem Wachstum von bis zu 4 Prozent gerechnet, während das Bruttowarenvolumen um 1 Prozent bis 7 Prozent steigen sollte.

Die britische Investmentbank Barclays hat das Kursziel für Zalando von 28 auf 25 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf „Equal Weight“ belassen. Die Deutsche Bank Research hat das Kursziel für Zalando nach den Zahlen zum dritten Quartal von 31,50 auf 29,50 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf „Buy“ belassen. Die Zalando-Aktien haben nach den gekappten Jahreszielen des Unternehmens an Wert verloren. Die jüngste Kurserholung scheint vorbei zu sein. Die Aktien verloren im vorbörslichen Handel 1,1 Prozent auf 22,02 Euro.

Die kommenden Zahlen werden spannend sein, da der Kurs sich in den letzten Wochen stabilisiert hat. Halbwegs solide Zahlen könnten eine Erholung bringen. Es wird erwartet, dass die Prognose, zumindest am unteren Ende, halten wird.

Herausforderungen und Chancen für das Weihnachtsgeschäft

Das Weihnachtsgeschäft ist für verschiedene Branchen von großer Bedeutung. Apple, Zalando und der Einzelhandel stehen vor unterschiedlichen Herausforderungen und müssen sich auf veränderte Bedingungen einstellen. Während Apple trotz einer zurückhaltenden Prognose für das Weihnachtsquartal aufgrund seines wichtigen iPhone-Geschäfts optimistisch ist, sieht Zalando eine schwächere Nachfrage. Der Einzelhandel muss mit einer getrübten Verbraucherstimmung, Personalengpässen und steigenden Kosten umgehen. Dennoch bieten die Feiertage auch Chancen für Unternehmen, wenn sie flexibel und kreativ auf die Herausforderungen reagieren können.