Fasten und Verzicht im deutschen Einzelhandel

Veganuary, Dry January, diverse religiös geprägte Fastenzeiten – immer mehr Deutsche verzichten aus teils unterschiedlichsten Beweggründen immer häufiger auf Alkohol, Süßwaren oder tierische Produkte wie Fleisch. Dieses in der Gesellschaft verstärkt zu beobachtende Verhalten macht sich mittlerweile deutlich in den Supermärkten und dem deutschen Einzelhandel allgemein bemerkbar.

Immer häufiger und deutlicher machen sich diverse Fastenaktionen auch an den Kassen deutscher Einkaufsmärkte bemerkbar. Im Januar 2024, der für immer mehr Menschen zum sogenannten „Veganuary“, dem veganen Januar, oder zum „Dry January“, dem trockenen / alkoholfreien Januar wird, wurden rund 26 Prozent weniger alkoholhaltige Getränke wie Bier, Wein, Vodka oder Rum verkauft als in den restlichen elf Monaten des vergangenen Jahres. Bereits zur Fastenzeit 2023 zwischen Aschermittwoch und Ostersamstag ging der Umsatz mit Alkohol schon um rund zehn Prozent zurück.

Deutschland fastet, der Einzelhandel verliert

Doch in Deutschland wurde in den vergangenen Wochen nicht nur immer mehr auf alkoholische Getränke verzichtet, sondern auch auf Fleisch: Während der Fastenzeit 2024 wurden laut Statistischem Bundesamt rund vier Prozent weniger verkauft als noch in der entsprechenden Periode des Vorjahres. In puncto Süßwaren wurden rund sechs Prozent weniger Produkte zwischen Karneval und den Osterfeiertagen dieses Jahres verkauft als noch 2023.

Aussagen des Statistischen Bundesamtes zufolge führten neue Vorsätze zum Beginn eines neuen Jahres zu einem spürbar stärkeren Verzicht auf Alkohol, Fleisch oder Süßigkeiten als die traditionellen, zumeist religiös geprägten Fastenzeiten. Damit einher gehen zum Beispiel auch die genannten Fastenaktionen im ersten Monat eines Jahres, wie eben der alkoholfreie Dry January oder der vegane Veganuary. Hinzu kämen, so Sprecher des Statistischen Bundesamtes weiter, auch die fehlenden Feiertage, Feste oder vergleichbare Veranstaltungen in den ersten Jahreswochen.

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