Facebook-Aktie mit erstem deutlichen Einbruch seit Börsengang
Meta Platforms, Inc., kurz Meta, Eigentümer von sozialen Netzwerken und Messenger-Diensten wie Facebook, Instagram oder WhatsApp, hat zum ersten Mal seit dem Börsengang vor zehn Jahren einen herben Umsatzrückgang verkraften müssen.
Das US-amerikanische Technologieunternehmen unter der Leitung und Geschäftsführung des umstrittenen Mark Zuckerberg hat im zweiten Quartal des Jahres einen Rückgang der Erlöse des Konzerns um 1 Prozent auf 28,8 Milliarden US-Dollar verzeichnen müssen. Der Umsatz lag damit noch unter den ohnehin schon pessimistisch geprägten Prognosen der Analysten.
In der Folge ist die Aktie von Facebook nachbörslich um 5 Prozent abgestürzt – eine Premiere nach dem Börsengang im Jahre 2012. Sheryl Sandberg, Chief Operating Officer (COO) des Meta-Konzerns, sieht den Hauptgrund für diesen Rückschlag im ungewohnt starken US-Dollar, welcher zu einer äußerst ungünstigen Umrechnung der Einnahmen von Meta im Ausland in der Quartalsbilanz geführt haben soll.
Auch für das aktuell laufende Quartal bleibt Mark Zuckerberg skeptisch. Nach seinen Angaben erwarte Meta im laufenden Quartal einen Umsatz zwischen 26 und 28,5 Milliarden Dollar – auch der CEO rechnet für das dritte Quartal mit einem weiteren Umsatzrückgang.
Nur ein kurzfristiger Negativtrend?
Meta und Facebook sehen sich zunehmend durch die starke Konkurrenz des chinesischen Videoportals TikTok bedroht. Dazu kommen neue und schärfere Regulationen in Bezug auf den Datenschutz der Nutzen von Seiten Apples. Die neueste Version von iOS, dem Betriebssystem des iPhones, erschwert die Personalisierung von Werbeanzeigen. Aufgrund der damit erwarteten geringeren Effektivität geben Werbetreibende immer weniger Geld für Werbung bei den diversen Plattformen von Meta aus.
Nicht nur der Wert der Facebook-Aktie und der Umsatz sind zuletzt gefallen, sondern auch der Gewinn von Meta Platforms. Zwischen April bis Juni 2022, also nur innerhalb von zwei Monaten, ist dieser um knapp 36 Prozent auf 6,69 Milliarden Dollar gefallen. Der Konzern will daher in Zukunft die eigenen Investitionen, etwa für neue Mitarbeiter, stärker kontrollieren und regulieren. Im Laufe des vergangenen Jahres hatte Meta die Zahl der eigenen Mitarbeiter um ein Drittel erhöht. Momentan arbeiten etwa 83.500 Menschen weltweit für Meta Platforms.