Ein Blick auf die UN-Klimakonferenz in Dubai: Schwächer als ein Neujahrsvorsatz, aber immerhin ein Schritt vorwärts

Die UN-Klimakonferenz in Dubai, auch bekannt als COP28, wurde mit großen Erwartungen eingeleitet. Fast 200 Staaten versprachen einen „Übergang“ weg von Kohle, Öl und Gas hin zu erneuerbaren Energien. Der Konferenz-Präsident verkündete die Entscheidung nach scheinbar reibungslosen Verhandlungen im COP28-Konferenzplenum. Doch die Euphorie wurde schnell gedämpft, und die Ergebnisse entpuppten sich als wenig wertvoll.

Von Neujahrsvorsätzen und globalen Versprechungen: Ein Vergleich

Das Versprechen der Staaten, einen Übergang zu schaffen, erinnert an Neujahrsvorsätze. Menschen können mit besten Absichten erklären, dass sie sich gesund ernähren und ungesunde Gewohnheiten aufgeben wollen. Der Wille ist da, aber die Umsetzung gestaltet sich schwierig, vor allem wenn wirtschaftliche Interessen im Spiel sind.

Vor acht Jahren hatte die Weltgemeinschaft in Paris ein bahnbrechendes Abkommen geschlossen. Jedes Land sollte einen Beitrag leisten, um die Erderwärmung auf nicht mehr als 1,5 Grad zu begrenzen. Trotz klarer Ziele sind diese Versprechungen verpufft, und die Erde könnte sich um drei Grad erwärmen, wenn der Klimaschutz nicht ernsthaft vorangetrieben wird.

Forderungen und Widerstände: Ein Kampf um klare Ziele

Die EU und besonders klimakrisengeplagte Länder forderten eine „Abkehr“ von fossilen Energien mit klaren Ausstiegspfaden. Doch ölproduzierende Staaten und große Verursacher von Treibhausgasen wehrten sich gegen verbindliche Zusagen. Die Interessenkonflikte zeigen, dass der Weg zu globalen Klimaabkommen steinig ist.

Die Weltklimakonferenz endete mit einem Kompromiss, der einen „Übergang“ weg von fossilen Energien proklamierte, aber keine verbindlichen Ausstiegspläne vorsah. Einige betrachten dies als historischen Erfolg, während andere den Kampf gegen die Öl- und Gaslobby als verloren ansehen. Die Beschlüsse mögen die Förderung erneuerbarer Energien betonen, aber konkrete Schritte zur Reduzierung von Emissionen fehlen.

Die Chefin der Grünen, Ricarda Lang, sieht das Ergebnis der Konferenz als historischen Erfolg und lobt die deutsche Klima-Außenpolitik. Sie betont die Bedeutung einer schnellen globalen Umsetzung der getroffenen Entscheidungen und fordert, dass alle Länder zusammenarbeiten müssen, um die Klimaziele zu erreichen.

Wissenschaftler fordern mehr: Ein Meilenstein, aber nicht ausreichend

Wissenschaftler begrüßen den Beschluss der Konferenz als Meilenstein, warnen jedoch vor vagen Formulierungen und fehlenden klaren Zielen. Die Forderung nach einer schnellen Abkehr von fossilen Brennstoffen und einer drastischen Reduzierung der Emissionen bis 2030 wird betont. Die Finanzierung, Bepreisung von Kohlenstoff und Technologieaustausch bleiben entscheidende Faktoren für einen effektiven Klimaschutz.

Die UN-Klimakonferenz in Dubai mag als „historischer Erfolg“ gefeiert werden, aber die Realität zeigt, dass der Weg zu einem nachhaltigen Klimaschutz noch lang ist. Die Welt hat zwar einen „Übergang“ verkündet, aber klare und verbindliche Schritte fehlen. Es bleibt zu hoffen, dass die Staaten nun ihre Versprechen nicht wie Neujahrsvorsätze behandeln, sondern ernsthafte Anstrengungen unternehmen, um die Erde vor einer weiteren unkontrollierten Erwärmung zu bewahren.

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