Steigende Inflation, erstarkender Dollar – Apple erhöht App-Preise um bis zu 30 Prozent
Sowohl der gerade gegenüber dem Euro und dem Yen stark zunehmende Dollar und auch die weiterhin zunehmende Inflation haben Apple Inc. dazu bewogen, die Preise im App-Store in Euro-Ländern und diversen weiteren Gebieten um 20 bis 30 Prozent anzuheben. Auf diesem Wege sollen die Gewinnmargen des internationalen Technologieunternehmens aus Cupertino (Kalifornien) im Ausland gesichert werden.
In den letzten Monaten hat der Dollar gegenüber dem Euro, dem japanischen Yen und anderen Währungen stark an Wert gewonnen. Der Euro hat innerhalb des letzten Jahres etwa 15 Prozent an Wert im Vergleich zum Dollar verloren, der Yen sogar knapp 25 Prozent. Um die Verluste von Apple damit in den Euro-Regionen und Japan auszugleichen, wurde nun eine signifikante Preiserhöhung für sämtliche Apps und In-App-Käufen in den Euro-Ländern, Japan, Ägypten, Chile, Pakistan, Malaysia, Polen, Schweden, Südkorea sowie Vietnam angekündigt. Diese tritt am 5. Oktober 2022 in den genannten Ländern in Kraft.
Während die Preise in fast allen Regionen um 20 Prozent angehoben werden – etwa im untersten Preissegment für Apps von bisher 0,99 Euro auf 1,19 Euro – steigen die Kaufpreise in Japan sogar um bis zu 30 Prozent. Auslöser soll auch dafür die Entwicklung der japanischen Währung Yen in den vergangenen Monaten sein. Zahlreiche weitere Third-Party-Entwickler haben die Preise für ihre eigenen Apps in Apples App Store bereits in den letzten Monaten erhöht. Im Vergleich zum Vorjahr sollen allein die Kosten für In-App-Käufe um 40 Prozent angehoben worden sein.
Fairerweise muss erwähnt werden, dass die Preise für Apps und In-App-Käufe im App Store von Apple seit jeher Schwankungen unterworfen sind, sowohl nach oben als auch nach unten. So wurden die Preise für Apps noch 2021 von 1,09 Euro auf 0,99 Euro gesenkt worden, bevor eben diese nun im Oktober auf 1,19 Euro angehoben werden. Eine zukünftige Preiskorrektur nach unten liegt also nicht im Bereich des Unmöglichen.
In Zukunft mehr Fokus auf Apps und Dienstleistungen
Auch wenn sich das iPhone im Laufe der Zeit mit einem Umsatzanteil von mehr als 50 Prozent am Gesamtumsatz des Hard- und Softwareentwicklers zum wichtigsten Produkt von Apple entwickelt hat, möchte der Konzern unabhängiger von seiner Smartphone-Sparte werden und sich mehr auf Dienstleistungen und Services, zu denen auch der App Store gehört, konzentrieren. Der Sektor ist in den letzten Jahren stark angewachsen und ist mittlerweile für einen Umsatz von etwa 20 Milliarden Dollar pro Quartal verantwortlich.