Refurbishment – Nachhaltiges Erneuern statt Abreißen

In Hinblick auf das nachhaltige Bauen der Gegenwart mag es auf den ersten Blick ebenso einleuchtend wie auch verlockend erscheinen, alte und vielgenutzte Gebäude, wie zum Beispiel Hotels, abzureißen und an deren Stelle „einfach“ neue, architektonisch zeitgemäße und vor allem nachhaltige Objekte zu errichten.

Das mag zwar kostengünstiger sein, ist in den wenigsten Fällen allerdings umweltfreundlich oder klimaverträglich.

Bleiben wir beim Beispiel der bereits erwähnten Hotels. Sowohl Investoren als auch Gäste legen immer mehr Wert auf deren Klimabilanz und Beitrag zur Nachhaltigkeit. Einerseits wird dies immer mehr zu einer Art Statussymbol und letztlich auch immer mehr zur Selbstverständlichkeit in den Köpfen einer sich weiterentwickelnden Bevölkerung, andererseits lassen sich mit energieeffizienten Hotelkomplexen langfristig auch schlichtweg Kosten einsparen.

Ein kompletter Abriss mit darauffolgendem Neubau eines Hotels steht allerdings meist im Konflikt mit dem Wunsch, insgesamt klimafreundlicher und energieeffizienter zu arbeiten und zu leben.

Doch diese Methode ist glücklicherweise nicht die einzige. Oftmals ist es im Geiste der Nachhaltigkeit langfristig wesentlich besser und auch günstiger, auf ein sogenanntes Refurbishment zu setzen.

Besser überholen als überholt zu werden

Unter dem Refurbishment versteht man die komplette Generalüberholung eines Gebäudes. Es wird dabei also nicht komplett abgerissen und quasi in modernerer Variante neu errichtet, sondern quasi „recycelt“, modernisiert und oftmals komplett saniert. Damit können nicht nur das Aussehen beziehungsweise das Design, sondern auch die Energieeffizienz und Klimaverträglichkeit modernisiert und signifikant verbessert werden.

Die Zeiten von exorbitanten Heizkosten aufgrund schlechter Wärmedämmung, um nur ein Beispiel zu nennen, können so nicht nur beendet, sondern auch in eine positive Neuausrichtung überführt werden. Dafür braucht es kreative Ideen, eine klare Vision für die Neuausrichtung des generalüberholten Gebäudes sowie Expertise auf dem Gebiet des nachhaltigen Bauens. So können selbst stillose und größtenteils als unattraktiv empfundene Bauten, wie eben Hotels, in kurzer Zeit als originell, zeitgemäß und einladend wahrgenommen werden, ohne dabei auf Abriss und Neubau setzen zu müssen.

Energie und Ressourcen sparen statt verschwenden

Da im Hotelgewerbe üblicherweise sehr viel Energie verbraucht wird, etwa durch ineffizientes, übermäßiges Heizen oder unnötigen Wasserverbrauch, ist das Potenzial Energie und Kosten einzusparen hier besonders groß. Schon kleinere Veränderungen und Sanierungen können hier große Wirkung zeigen.

Eine neue, bessere Wärmedämmung aus recycelten Materialien verbessert das Raumklima, verhindert Zugluft und spart Heizkosten. Mehr und größere Fenster lassen mehr Licht ins Gebäude, verringern damit die Stromkosten für künstliche Beleuchtung und verbessern die Atmosphäre und die Stimmung bei Mitarbeitern und Hotelgästen. Bei einem Refurbishment könnte des Weiteren etwa das Dach geebnet und zu großen Teilen mit Solarzellen bestückt werden, womit ein Teil des Energiebedarfs des Hotelgebäudes schon wieder gedeckt werden könnte.

Man sieht also, dass eine Generalüberholung und -sanierung, ein Refurbishment, einem Abriss mit darauffolgendem Neubau oftmals, nicht nur im Sinne der Nachhaltigkeit, vorzuziehen ist, besonders langfristig. Dafür braucht es natürlich nicht nur den Willen und eine Vision, sondern auch kompetente Experten im Bereich des nachhaltigen Planens und Bauens.

 

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