PNE erhält die Genehmigung für drei weitere Windparks

Auf dem Weg zu einem der führenden Anbieter für Energie aus Windkraft und Sonnenenergie ist die PNE AG mit Sitz in Cuxhaven einen wichtigen Schritt weiter: Das Unternehmen hat die Genehmigungen nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz für drei weitere Windparks an Land erhalten. Die Parks haben eine Gesamtleistung von 59,6 Megawatt (MW) und sollen in Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Hessen errichtet werden. Das strategische Ziel des alternativen Energieerzeugers rückt damit in erreichbare Nähe.

Bis 2027 will die PNE-Gruppe ein Eigenbetriebsportfolio von 1.500 MW/MWp aus Wind- und Solaranlagen aufbauen. Dieses Portfolio will das Unternehmen über Windparks an Land und auf See sowie Photovoltaik-Anlagen entwickeln. Die drei neu genehmigten Anlagen bedeuten einen wichtigen Schritt hin zu dem selbst gesteckten Ziel. Noch ist der Weg allerdings weit: Das derzeitige Eigenbetriebsportfolio der Unternehmensgruppe umfasst Windparks mit einer Leistung von rund 350 MW.

Willkommener Impuls für die Windkraft in Deutschland

Markus Lesser, Vorstandsvorsitzender der PNE AG, äußerte sich zufrieden über die Genehmigungen: „Wir sind sehr froh, dass wir in diesem Jahr bereits zahlreiche Genehmigungen mit insgesamt 127 MW für neue Windparks erhalten haben. Die drei neuen Windparks können rein rechnerisch rund 36.000 Haushalte mit sauberer Energie versorgen. Wir kommen damit unserem strategischen Ziel, dem Ausbau des Eigenbetriebsportfolios näher.“

Auch Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie (BWE) zeigte sich erfreut über die guten Nachrichten aus Cuxhaven. Die Genehmigungen für die drei neuen Windparks seien “ein gutes Zeichen für den Klimaschutz und die Energiewende”. Er forderte jedoch auch weitere Anstrengungen, um den Ausbau der Windkraft zu beschleunigen: “Wir brauchen mehr Flächen, mehr Akzeptanz und mehr Planungssicherheit.”

Klimaneutralität ist auf Windkraft angewiesen

Trotz aller systemischen Hürden von Windkraftanlagen – von der schwierigen Genehmigungslage bis hin zum hohen Wartungsbedarf – wird sich die Energiewende ohne zügigen Ausbau der Windkraft nicht im geplanten Zeitrahmen umsetzen lassen. Die drei Genehmigungen lassen die Hoffnung aufkommen, dass die rückläufige Entwicklung der letzten Jahre nun ein Ende gefunden hat.

Häufigste Hemmschwellen waren unter anderem lange Genehmigungsverfahren, Klagen von Anwohnern und Naturschützern sowie fehlende Flächen. Dem will die Bundesregierung nun durch ein breit gefächertes Maßnahmenpaket entgegenwirken. Darunter sind Initiativen wie die Erhöhung des Ausbauziels für erneuerbare Energien auf 65 Prozent bis 2030, die Vereinfachung der Genehmigungsverfahren einschließlich Beschleunigung der Gerichtsverfahren, die Schaffung eines Bürgerbeteiligungsfonds für Anwohner von Windparks und die Förderung von Repowering, also dem Ersatz alter durch leistungsstärkere Anlagen.

Offenbar sind die Genehmigungen für die drei neuen Windparks bereits die ersten Auswirkungen der neuen bundesdeutschen Windstrategie – die Branche scheint zusehends an Schwung zu gewinnen. Laut BWE wurden im ersten Halbjahr 2023 rund 900 MW an neuer Windkraftleistung an Land installiert. Das ist mehr als im gesamten Jahr 2022.

PNE auf gutem Weg

Die PNE AG hat im ersten Quartal 2023 ein solides, wenn auch durchwachsenes Ergebnis erzielt. Die Gesamtleistung betrug 40,9 Mio. Euro, was einem Anstieg von 12,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht (36,5 Mio. Euro). Der Umsatz lag bei 17,8 Mio. Euro, ein Rückgang von 10,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal (19,8 Mio. Euro).

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich auf -0,9 Mio. Euro – eine Verbesserung von 43,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal (-1,6 Mio. Euro). Das Betriebsergebnis (EBIT) betrug -6,2 Mio. Euro, eine Verschlechterung von 65,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal (-3,7 Mio. Euro).

Auch das Ergebnis vor Steuern (EBT) entspricht mit -6,2 Mio. Euro einer massiven Verschlechterung von 147,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie betrug -0,08 Euro, eine Verschlechterung von 161,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal (0,13 Euro).

Dass Analysten bessere Zahlen erwartet haben, kontert das Unternehmen mit übergeordneten Argumenten. So sei das erste Jahresviertel traditionell das schwächste Quartal des Jahres – daraus dürfe nicht auf das Gesamtjahr hochgerechnet werden. Das Unternehmen weist auch auf die positive Entwicklung des Projektgeschäfts hin: Neben den erhaltenen Genehmigungen für Windparks mit einer Leistung von insgesamt 127 MW hat PNE Projekte mit einer Leistung von rund einem Gigawatt in verschiedenen Märkten bearbeitet. Die Zeichen stehen also unverändert auf Wachstum.