Nachhaltige Gebäude für eine nachhaltige Welt
Das komplexe Thema des nachhaltigen Bauens kam im Laufe der vergangenen Jahrzehnte zwar häufiger und immer wieder mal im gesellschaftlichen Diskurs auf, doch besonders in den letzten Jahren ist es so präsent wie nie zuvor. Technologische Fortschritte, teilweise auch durch Rückbesinnung, und ein ins Rollen gekommenes Umdenken sorgen dafür, dass das Thema an immer mehr Bedeutung gewinnt. Doch welche Elemente müssen eigentlich bedacht und sorgsam geplant werden, dass ein Gebäude auch das Attribut nachhaltig verdient?
Die zentralen Elemente des nachhaltigen Bauens
Nachhaltiges Bauen setzt sich nicht nur aus einem oder zwei zentralen Aspekten zusammen. Stattdessen befinden sich diverse unterschiedliche Faktoren im Wechsel- und Zusammenspiel, etwa der „richtige“ Standort, das architektonische Design, Energiequellen, effizient genutzte Baumaterialien und Wasserquellen oder auch ein kontrollierter Rückbau nach mehreren Jahrzehnten der effizienten Nutzung.
In den vergangenen Jahrzehnten wurden häufiger Baustoffe und Materialien verwendet, welche weder nachhaltig waren noch mit dem Schutz der Umwelt vereinbart werden konnten. Stattdessen wurde auf Stoffe zurückgegriffen, die sich sogar als besonders gesundheitsschädlich herausgestellt haben, etwa der anorganische Faserstoff Asbest. Auch die Ölkrise und ein wachsendes Bewusstsein für Umwelt- und Naturschutz hatten ein Umdenken losgetreten. Die nachhaltige Entwicklung von Gebäuden, Gemeinden und Städten soll es der aktuellen und vor allem den kommenden Generationen ermöglichen, ein nachhaltigeres, bewussteres und damit besseres Leben führen zu können.
Die genannten Faktoren des nachhaltigen Bauens sollen dazu beitragen, genau dies zu ermöglichen. Die neuen Gebäude der Gegenwart und der Zukunft werden zu energetischen Selbstversorgern, da sie unter anderem dank zahlreicher Photovoltaik-Zellen die immer noch wichtigste und (vorerst) unerschöpfliche Energiequelle nutzen können: das Licht der Sonne.
Solarzellen sind insgesamt erschwinglich und können zudem auf diverse Arten finanziell subventioniert werden. Auch Windanlagen auf den Dächern besonders hoher Gebäude erlauben es, sich die Kräfte der Natur zu Nutze zu machen, ohne diese dabei zeitgleich auszubeuten.
Moderne und hocheffiziente Systeme für die Verteilung der so gewonnenen Energie erlauben auch einen nachhaltigen und auf Dauer kostengünstigen Betrieb von Heiz-, Kühl- und Belüftungssystemen.
Klassische und innovative Baumaterialien für nachhaltige Gebäude
Auch die Wahl des geeigneten Baumaterials ist beim nachhaltigen Bauen von besonderer Relevanz. Innovative Phasenwechselmaterialien (PCM, Phase Change Material) etwa absorbieren Wärme bei der Gebäudedämmung etwa und verteilen diese durch den Wechsel zwischen den Aggregatzuständen flüssig und fest. Dämmende Faserstoffe, wie einst unter anderem Asbest, werden damit unnötig. Wichtig für die Nachhaltigkeit ist es auch, dass die verwendeten Elemente biologisch abbaubar sind.
Das gilt natürlich auch für einen der wohl bekanntesten und klassischsten Baustoffe der Menschheit: Holz. Holz ist, solange es einheimisch angebaut und genutzt wird, besonders umweltverträglich, einfach recyclebar, überaus formbar und lässt sich zudem flexibel verarbeiten. Es ist sowohl druck- als auch zugfest und stellt zudem ein geeignetes Dämmmaterial in Gebäuden dar. Wie auch weitere nachhaltige Materialien kann Holz nicht nur in Neubauten verbaut werden, sondern eignet sich auch für die Nachrüstung noch nicht nachhaltiger Altbauten.
All diese Elemente (und noch mehr) erlauben ein nachhaltiges Bauen, welches sich äußerst positiv auf die Umweltbilanz und, besonders wichtig für viele Investoren, auf niedrigere Instandhaltungskosten auswirkt. Der Weg mag noch ein weiter sein, doch Bauen und Wohnen wird auch 2022 immer grüner, gesünder und nachhaltiger.
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