In fünf Schritten zum eigenen Startup

Wenn Unternehmertum, Erfindungsreichtum, Kreativität und Innovation eine Bindung eingehen, ist in der Regel ein Startup das Ergebnis. Doch gerade das bedeutet auch eine nicht unerhebliche Gefahrenquelle für die Zukunft des jungen Unternehmens: Die meist jungen Gründer haben noch nicht die jahrzehntelange Erfahrung gestandener Manager. Worauf es beim Gründen eines Startups ankommt.

Nicht jedes faszinierende Unternehmenskonzept muss zwangsläufig in einer Erfolgsgeschichte enden. Sich auszuprobieren und gelegentlich auch zu scheitern, gehört quasi zum Geschäftsmodell der Startup-Gründerszene. Ärgerlich wird es allerdings, wenn das Unternehmenskonzept an sich tragfähig ist, das junge Unternehmen aber dennoch nicht vorankommt – wegen unternehmerischer Fehlleistungen. Das lässt sich allerdings durch die Beachtung einiger grundsätzlicher Faktoren wirksam vermeiden.

Startup – eine Begriffsbestimmung

Die hippe Vegan-Bäckerei im Szeneviertel, gestylt in ansprechenden Modefarben, könnte vielen als Startup erscheinen – ist es aber nicht. Bäckereien gab es auch schon zuvor, ob vegan oder nicht. Ein Startup zeichnet sich vor allem durch zwei Kriterien aus: eine innovative, bisher so noch nicht dagewesene Unternehmensidee, und ein überdurchschnittlich hohes Wachstumspotenzial, das im Erfolgsfall daraus erwächst.

Dazu kommen innovative Prozesse bei der Unternehmensführung und ein intensives Verständnis der eigenen Zielgruppe, insbesondere im Kontext des herrschenden Zeitgeists. Zu diesem Wissensstand gelangt man vor allem durch die Trial-and-Error-Methode – probieren, und aus den gemachten Fehlern lernen. Genau diese Strategie unterscheidet Startups von klassischen Unternehmensgründungen, die auf bewährten und streng regulierten Prozessen beruhen.

Das sind die fünf Schritte hin zu einem erfolgreichen Startup:

1. Die Geschäftsidee

Ein erfolgreiches Unternehmenskonzept entsteht in der Regel auf eine von zwei Arten: Es kann die Folge einer blitzartigen Eingebung sein. In diesem Fall ist zunächst die schonungslose und objektive Prüfung auf Realitätsgehalt und Marktchancen erforderlich.

Oder der Unternehmensgegenstand ist das Ergebnis langfristiger Planung, Forschung oder Entwicklung. Auch in diesem Fall ist die unreflektierte Übernahme in ein Startup-Konzept riskant: Der intensive Umgang mit dem Thema über einen langen Zeitraum hinweg kann zu einer gewissen Betriebsblindheit führen. Die Untersuchung von Umsetzbarkeit und Marktchancen ist vor der Unternehmensgründung in jedem Fall eine gute Idee.

2. Das Geschäftsmodell

Die Geschäftsidee alleine macht noch kein erfolgreiches Startup aus. Dazu wird es erst, wenn es eine Strategie gibt, wie sich die Idee in wirtschaftlichen Erfolg umsetzen lässt.

Zu diesem Bereich gehören Themen wie die Angebotspalette, die Vertriebswege, die Strategien für Werbung und PR, der Einsatz von Social Media und vieles mehr. Wichtig ist hier vor allem Flexibilität und Skalierbarkeit. Im Erfolgsfall wird das Startup schnell wachsen – dem müssen sich die einzelnen Prozesse innerhalb des Geschäftsmodells rasch anpassen können.

3. Die Erfolgskontrolle

Stimmt die Geschäftsidee, und funktioniert das Geschäftsmodell? Die Klärung dieser Fragen stehen an, bevor die Gründer weitere konkrete Schritte einleiten. 

Die Testphase, auch Proof of Concept genannt, kann unnötige Ausgaben und verschwendete Lebenszeit vermeiden: Stellt sich in dieser frühen Phase heraus, dass das Angebot bei der Zielgruppe nicht ankommt, lassen sich durch Anpassungen Verluste durch anschließende Prozesse schon im Vorfeld vermeiden.

4. Der Businessplan

Das ist das Herzstück des Gründungsprozesses. Der Businessplan enthält alle Informationen, die Investoren und Startup-Finanzierer über die zugrundeliegende Idee, das Gründungskonzept und die Gründer selbst wissen möchten.

Das Businessplan beschreibt das Besondere des Unternehmensgegenstands, das Marktumfeld, den Kapitalbedarf der ersten drei Jahre und oft auch eine Projektion der erwarteten Marktentwicklung.

Eine wichtige weitere Funktion des Businessplans ist auch die Selbstkontrolle. Durch das Niederschreiben der eigenen Unternehmensstrategie werden den Gründern nicht selten Schwächen und Risiken der eigenen Idee klar, die ihnen bisher noch nicht bewusst waren.

5. Der Pitch

Die Suche nach dem Investor ist vielfach der Höhepunkt der Gründungsphase, denn sie entscheidet darüber, ob das Startup Wirklichkeit werden kann oder nicht. Das strategische Universalwerkzeug auf diesem Weg ist der Pitch – eine möglichst kurze, brisant formulierte und durchaus auch unterhaltsame Präsentation der eigenen Geschäftsidee, meist nicht länger als drei bis fünf Minuten.

Der Pitch enthält im Grunde die wesentlichen Informationen des Businessplans, das allerdings aufs Äußerste konzentriert und akzentuiert. Der Pitch soll zweierlei bewirken: den Investor von der Geschäftsidee begeistern und die Gründer als genau die Menschen präsentieren, die der Idee zum Durchbruch verhelfen können.

 

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