Holz – Die Rückkehr des nachhaltigen Baustoffs
Neben Lehm oder Stein zählt Holz zu den ältesten und beliebtesten Baustoffen der Menschheit. Auch wenn Holz bis heute nicht aus der Bauindustrie verschwunden ist, so erlebt es in den letzten Jahren doch eine kleine Renaissance und wird, gerade im modernen Bewusstsein des nachhaltigen Bauens, wieder wichtiger.
Ein Klassiker des nachhaltigen Bauens kehrt zurück
Die biochemische Reaktion der Photosynthese von Bäumen und Pflanzen erlaubt es überhaupt erst, dass das uns bekannte Leben in dieser Form überhaupt auf diesem Planeten ermöglicht wird. Simplifiziert ausgedrückt nutzen Bäume und Pflanzen Licht, Wasser und Kohlendioxid, um diese Elemente in Glucose und den essenziellen Sauerstoff umzuwandeln. Die Photosynthese mag der bedeutendste Faktor sein, aber nicht der Einzige, der Bäume und damit auch Holz so besonders macht.
Denn der Einsatz von heimischem Holz im Bauwesen sorgt für kurze Transportwege und einen geringen Energieaufwand bei der Aufbereitung. Holzprodukte, welche am Ende ihrer Existenz entsprechend energetisch verwertet werden, können sogar mehr Energie liefern als sie bei ihrer Produktion noch verbraucht haben. Dabei ist auch zu beachten, dass nur so viel CO² (Kohlendioxid) freigesetzt wird, wie ein Baum während seiner Lebensphase aufgenommen hat.
Für die Nachhaltigkeit sowie einen effektiven Umwelt- und Klimaschutz ist es also äußerst wichtig, dass einheimische Wälder naturnah gepflegt und vergrößert werden. Doch nicht weniger bedeutend ist auch die Rückkehr zum vermehrten Einsatz von Holz in der Bauindustrie. Denn im Gegensatz zum Import und Einsatz von Tropenhölzern sorgt die Nutzung von einheimischen Hölzern für eine positive CO²-Bilanz.
Holz – nachhaltiges Bauen mit einem bewährten wie modernen Rohstoff
Dass gerade in den 80er Jahren Baustoffe wie Stahl und Beton die Stadt- und Ortskerne klar dominiert haben, ist kein Geheimnis. Ergo wurde die Gemeinde Frickingen zu dieser Zeit auch dafür belächelt, eine neue Festhalle aus Holz statt aus Beton zu bauen. Doch nach und nach entwickelte sich die Ortschaft am Bodensee zu einem der Vorreiter im nachhaltigeren und kommunalen Holzbau. Gebäude und Konstruktionen aus Holz sind zwar anfangs teurer, zahlen sich aber dank ihrer besseren und detaillierteren Planung über einen längeren Zeitraum durch geringere Folgekosten aus. So folgten in Frickingen im Anschluss an den hölzernen Festsaal auch ein neues Rathaus, ein Bauhof und ein Feuerwehrgerätehaus aus nachhaltigem Holz.
Durch moderne Verbundtechnologien sind grundsätzlich auch Wohnquartiere oder sogar Autobahnbrücken aus Holz möglich. Neben einem wesentlich ansprechenderen und natürlicheren Aussehen sind hier auch der hohe Nachhaltigkeitsfaktor als auch die schnellere Bauzeit wichtige Pro-Argumente, die nicht einfach grundlos missachtet werden sollten.
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