Container-Investments: Ein kurzer Überblick

Kapitalanlagen, die in früherer Zeit als alternativ eingestuft waren, rücken zunehmend in den Fokus des Mainstreams. Eine der wichtigsten Assetklassen oder Anlageformen sind Investitionen in Verkehrsinfrastruktur. Zunehmender Beliebtheit erfreuen sich in dieser Anlageklasse Investitionen in den Bereich Transportlogistik, beispielsweise Investments in Container.

In einem globalen Markt, in dem weltumspannende Lieferketten zu einem zentralen Faktor für eine funktionierende Wirtschaft geworden sind, gewinnen vor allem die Anlageformen zunehmend an zentraler Bedeutung, die sich mit der Aufrechterhaltung eben dieser Lieferketten befassen.

Standard- oder Überseecontainer stellen quasi den Blutkreislauf im Organismus des globalen Transportwesens und damit der Weltwirtschaft dar.

Ohne die genormte und seefeste Umverpackung wäre die komplexe just-in-time Logistik moderner Produktionsprozesse nicht denkbar.

Unabhängig von der konjunkturellen Großwetterlage und anderen äußeren Einflüssen werden Investitionen in Container daher auch in Zukunft eine der solidesten Anlageformen bleiben.

Was sind Container-Investments?

Unter Container-Investments ist im Grunde der Kauf, die Bewirtschaftung und der Verkauf von Standardcontainern zu verstehen.

Private oder institutionelle Anleger erwerben direkt oder indirekt Eigentum an Containern und gegebenenfalls weiteren Ausrüstungsgegenständen aus dem Bereich der Transportlogistik, die dann an Reedereien oder andere Logistikunternehmen vermietet werden.

Aus dem Vermietungserlös ergeben sich Mieten oder Zinszahlungen an die Anleger. Eine weitere Renditequelle ergibt sich später aus dem Weiterverkauf der Container.

Lange Lebensdauer

In der Regel haben Container-Wertanlagen eine Laufzeit zwischen drei und acht Jahren. Die Laufzeit resultiert aber letztendlich aus der Lebensdauer des Containers.

Das Investment begleitet den Container also üblicherweise über seine gesamte Nutzungszeit – selbst als Altmetall oder Ersatzteil verlieren solche Sachwerte kaum den vollständigen Wert.

Investitionen in Sachwerte (hier: Logistik-Equipment) eignen sich insbesondere für Anleger, die einen physischen Gegenwert für ihre Investition bevorzugen.

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So funktionieren Container-Investments als Direktinvestment

Bei solchen Anlagen in Standardcontainer werden Anleger juristische Eigentümer der Container, vermieten diese für eine feste Laufzeit zu einer Festmiete und erhalten am Ende der Laufzeit die Zusage für einen Rückkauf zu einem bereits bei Kauf festgelegten Preis.

Das Geschäftsmodell von Container-Investments erwächst aus der Liquiditätsschöpfung bei den Reedereien: Sie verringern ihre Kapitalbindung durch die bedarfsweise Anmietung von Containern, statt sie selbst zu erwerben.

Zudem schont das Leasingmodell die Bilanzberührung im Anlagevermögen der Logistikunternehmen.

Die Besonderheit bei der Investition in Sachwerte ist der Umstand, dass sich die Rendite aus mehr als einer Einnahmequelle speist.

Bei Überseecontainern sind das zum einen die Einnahmen aus der Vermietung an die Reedereien, zum anderen die Erlöse, die sich aus dem Weiterverkauf der Container meist nach Ablauf der Nutzungs- und Lebenszeit in der Seeschifffahrt ergeben.

Nach ihren „ersten“ Leben werden Container für Landtransporte, auf Baustellen oder als Lagercontainer verwendet. Auf diese Weise profitieren die Anleger direkt von der Entwicklung des Welthandels.

Die Vorteile von Container-Investments

Neben der erwähnten zweigleisigen Renditestruktur profitieren Container-Investments insbesondere von der Anlage in Sachwerte: Sie erlauben im Vergleich zu beispielsweise Immobilienanlagen relativ kurze Laufzeiten und damit eine dynamische Anpassung aktueller Anlagestrategien.

Ein weiterer Vorteil ist die relative Unabhängigkeit von den Entwicklungen auf dem Wertpapiermarkt. Eine derartige Diversifikation im Portfolio bedeutet demnach auch ein gewisses Maß an Risikominimierung beim Gesamtinvestment.

Ebenfalls vorteilhaft wirken sich die vertraglich vereinbarten Einnahmen aus Vermietung und Verkauf aus. Sie stellen eine planbarere Einnahmequelle dar als beispielsweise die unwägbaren Bewegungen am Aktienmarkt.

Wo gibt es Container-Investments?

Anlagen in Überseecontainer lassen sich auf zwei Arten tätigen. Einerseits ist der direkte Kauf von Containern beim Hersteller oder Vertreiber möglich. In diesem Fall tritt der Anleger selbst als Vermieter auf und erhält die vollen Mieteinnahmen.

Auch den späteren Weiterverkauf unternimmt der Anleger in Eigenregie. In der Regel tritt die mietende Reederei als Käufer auf.

Effektiver und mit weniger Risiken behaftet ist die Investition in einem Containerfonds. Hier laufen alle Geschäftsvorgänge über die Fondsgesellschaft respektive dem Asset-Management-Unternehmen.

Der Investor erhält einen Ertrag, der seinem Investment entspricht. Ein Vorteil des Engagements in einen Fonds ist auch, dass die Anlagesumme nicht vom Containerpreis abhängig ist. Der Anleger kann sein Investment individuell an die eigene Anlagestrategie anpassen.

Welche Form der Investments die richtige ist, entscheidet die Risikobereitschaft und die Kapitalhöhe des Anlegers. In jedem Fall aber stellen Container-Investments eine solide Investition in die Zukunft des Welthandels mit steigendem Warentransportaufkommen dar.

Asset-Management

Asset-Management-Unternehmen, die sich auf Logistikequipment spezialisieren, ermöglichen privaten und auch institutionellen Anlegern Sachwert-Investitionen in Ausrüstungsgegenstände.

Zum breiten Portfolio gehören dann beispielsweise nicht nur Standardcontainer, sondern auch Tankcontainer, Frachtwagen (Güterwaggons) und Wechselkoffer (Lkw- und Bahnverkehr).

Logistikequipment kann über mehrere Jahre hinweg bewirtschaftet werden. Dadurch ergeben sich kurz-, mittel- und auch langfristige Laufzeiten.